Estrich
Unterbau mit großer Variationsbreite
DER ESTRICH
Beim Estrich handelt es sich um die Basis, auf der alle weiteren Fußbodenbeläge aufgebaut werden – umso wichtiger ist es, den Estrich fachlich korrekt einzubauen und die Besonderheiten des jeweiligen Standortes zu beachten. Unebenheiten im Boden gleicht ein fachgerecht verlegter Estrich spielend leicht aus. Mit unserem Wissen um entsprechende Trennlagen, den Einsatz von Estrich in Verbindung mit einer Fußbodenheizung, einer Dämmschicht und vielem mehr werden Sie lange Freude an Ihrer belastbaren, zuverlässigen Fußbodenkonstruktion haben.
Anhydritestriche
Der Anhydritestrich oder Calciumsulfatestrich kurz (CA) genannt ist eine gängige Estrichart und besteht unter anderem aus Anhydritbinder sowie einer Gesteinskörnung (bis zu einer Korngröße von 8-9 mm) und reinem Zugabewasser. Der Anhydritestrich kann circa nach 48 Stunden nach dem Einbau begangen und bereits nach fünf Tagen geringfügig belastet werden. Der Calcimsufatestrich bietet durch eine geringere Spannung die Möglichkeit größere Räume Fugenfrei zu gestalten. Weiterhin ist der Effekt des Schüsseln deutlich geringer als bei einem Zementestrich. Diese Estrichart darf keiner dauerhaften Feuchtigkeitsbelastung ausgesetzt werden, somit eignet sich dieser Estrich besonders für Trockenbereiche in einem Gebäude.
Zementestriche
Der bekannteste Estrich ist der als CT bezeichnete Zementestrich. Es handelt sich dabei um einen Beton, dessen Korngröße und Mischung auf seine spezielle Verwendung optimiert wurde. Bei Bedarf kann der Estrich durch Zugabe von Zusatzmitteln schnell getrocknet werden oder eine erhöhte Belastbarkeit erreichen. Vorteil des Zementestrich ist die Beständigkeit gegenüber Wasser nach der Aushärtung. Nachteilig ist sein Verhalten auf Dämmung oder Trennlage. Durch Schrumpfungsvorgänge, das sich beim Erhärtungsvorgang des Estrichs in Kriechen und Schwinden infolge der ungleichmäßigen Hydratation ausdrückt, ist die Feldgröße in der Regel auf 36 m zu begrenzen, da sich in der Konstruktion sonst unkontrolliert Risse bilden.
Verbundestriche
Der Verbundestrich liegt direkt auf einem Rohbeton und ist mit diesem kraftschlüssig verbunden. Da alle Kräfte direkt in den Untergrund abgeleitet werden, ist die Tragfähigkeit durch den Untergrund, in der Regel eine Betondecke, bzw. durch die Druckfestigkeit des Estrichs begrenzt. Verbundestrich dient lediglich zur Glättung des Bodens, wird direkt auf die Deckenplatte aufgebracht und ist in puncto Schall- und Wärmedämmung irrelevant.
Estrich auf Trennschicht
Zwischen Rohbeton und dem Estrich befindet sich eine dünne Schicht, die keine Verbindung zwischen den Bauteilen zulässt. Im Idealfall gleitet der Estrich zum Beispiel auf einer zweilagigen Folie aus Polyethylen. Das setzt einen absolut glatten und ebenenen Rohbeton voraus, was in der Praxis meist nicht vorzufinden ist. Der Estrich wird durch eine Trennschicht von der Deckenplatte getrennt. Dies ist dann sinnvoll, wenn bei der Deckenplatte noch Bewegungen oder Setzungen in Folge von Aushärten zu erwarten sind und Risse im Fußbodenbelag vermieden werden sollen.
Leichtestrich
Leichtestriche sind zementgebundenen Estriche mit Styroporgranulat. Sie sind besonders zum Ausgleich unebener Böden oder zur fachgerechten Überdeckung von Leitungen und Kabeln geeignet.
Estrich auf Dämmschicht
Der Estrich liegt dabei auf einer PE-Folie und diese auf einer Dämmplatte und wird seitlich von Dämmstreifen ummantelt, so dass keinerlei schall- oder wär